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KATHREIN: Aktuelle Förderung für die Wallbox

Nach fast zweijähriger Pause soll es wieder eine staat­liche Förderung von Wall­boxen geben – in Kombi­nation mit Solar­anlage und -speicher. Auch in manchen Kommunen gibt es Geld.

  • KfW-Förderung für private Wall­boxen bald wieder möglich
  • Kommunen und Bundes­länder haben noch Förder­programme
  • Zuschüsse von Strom­versorgern meist nur mit Liefer­vertrag
KATHREIN Förderung Wallbox

Ladestationen, Photovoltaik und Batteriespeicher

Bundesverkehrsminister Volker Wissing hat Ende Juni 2023 eine neue För­derung für E-Auto-Besitzer angekündigt. Geplant ist demnach ein Pro­gramm, um Privat­haus­halte beim Bau von Lade­stationen mit Eigen­strom­versorgung finan­ziell zu unter­stützen. Mit 500 Millionen Euro sollen Lade­station, Photo­voltaik­anlage und Batterie­speicher an privaten Wohn­gebäuden gefördert werden. Laut der Ankün­digung können aber nur die­jenigen davon profitieren, die sich das Gesamt­paket anschaffen. Es geht also um Investi­tionen in Höhe von meh­reren zehn­tausend Euro. Voraus­setzung sei außer­dem, dass ein Elektro­auto vor­handen oder bestellt ist.

Das Förderprogramm soll im Herbst 2023 starten und das Antrags­verfahren soll über die staat­liche KfW-Bank laufen. Das Verkehrs­ministerium rechnet nach eigenen Angaben mit einer hohen Zahl von An­trägen privater Haus­halte: Sie könnte im fünf­stelligen Bereich liegen.

Die Höhe der Fördersätze will Wissing zu einem späteren Zeit­punkt bekanntgeben. Es steht auch noch nicht fest, ob die Zuschüsse künftig als Pauschal­beträge oder als prozentuale Beteili­gungen erfolgen.

Bereits unter Wissings Vorgänger Andreas Scheuer hatte die Bundes­regierung den Einbau von Lade­stationen auch in Privat­haushalten gefördert. Das Budget war allerdings im Oktober 2021 aus­geschöpft und lief anschließend aus.

Förderprogramme in NRW und Baden-Württemberg

Auch einige Bundesländer unterstützen Unter­nehmen und Privat­leute finanziell beim Auf­bau von Lade­infrastruktur.

In Nordrhein-Westfalen gibt es Zuschüsse für Kauf, Einbau und Anschluss von Lade­infrastruktur. Privat­leute können mit bis zu 1500 Euro rechnen, wenn sie auch noch eine neue Photo­voltaik-Anlage errichten.

Und in Baden-Württemberg können dort ansässige Firmen und Privat­leute über die L-Bank, die Förder­bank des Landes, Förder­mittel für den Kauf eines E-Autos oder eine Wall­box bean­tragen. Voraussetzung: Sie müssen über eine eigene Photo­voltaik-Anlage verfügen. Für den Elektro-Pkw gibt es dann 1000, für die Wall­box 500 Euro.

Förderprogramme durch Stadtwerke und Kommunen

In einigen Städten und Gemeinden gibt es für Strom­kundinnen und -kunden eben­falls die Möglich­keit, an Zuschüsse zu kommen. Denn manche Energie­versorger und Kommunen fördern den Um­stieg auf die Elektro­mobilität mit finanziellen Anreizen wie Rabatten beim Wall­box-Kauf, finan­zieller Förderung des Ein­baus einer Wall­box oder verbilligtem Strom.

Die Logik dahinter ist nachvollziehbar: Wer einen Pkw mit Batterie besitzt, kauft aller Wahr­schein­lich­keit nach mehr Strom – wird also in Zukunft zu einer besseren Kundin bzw. einem besseren Kunden.

Im Grunde sind diese Zuschüsse also nichts anderes als Kunden­bindungs­programme. Das bedeutet auch: Niemand sollte sich von ein paar Hundert Euro extra dazu verleiten lassen, einen zu teuren Strom­vertrag abzuschließen – am Tarif­vergleich führt für Um­steigerinnen und Um­steiger auf die Elektro­mobi­lität kein Weg vorbei. Wer aber seinem örtlichen Energie­versorger treu bleiben oder zu ihm wechseln will, sollte sich nach Förder­angeboten erkundigen.